Vortrag.
Moderation: Karl-Josef Pazzini.
Donna Haraway geht methodisch Risiken ein, wie auch die Psychoanalyse. Ihr Credo, „Nicht alles hängt mit allem zusammen, aber jedes mit etwas“ generiert Zusammenhangskonstruktionen, die an konventionellen Ontologien und Wissenschaftstheorien entlangschrammen und ind Science fiction münden können. Die Psychoanalyse ging z.B. mit Ferenczi oder später Lacan ebenfalls erkenntnistheoretisch, methodisch und in der Wahl ihrer Gegenstände ungewöhnliche Wege bei der Theoretisierung der Empirie der Psychoanalyse. Donna Haraway wiederum arbeitet mit waghalsigen Metaphern und Analogien, schreibt Mythen weiter, arbeitet mit Verdichtungen, Verschiebungen. Sie befragt neugierig das Eigentum am und die Kontrolle über den eigenen Körper und die eigene Intimität und macht Ernst mit einer Politik des Sympoietischen, des gemeinsamen, situierten Machens- und Werdens.
Eintritt: 10/5€.
▪ Karin Harrasser (Professorin für Kulturwissenschaft an der Kunstuniversität Linz) hat »Unruhig bleiben. Die Verwandtschaft der Arten im Chtuluzän« ins Deutsche übersetzt. Sie gibt eine Einführung ins Buch. Es folgt ein Gespräch mit Karl-Josef Pazzini (Psychoanalytiker) mit dem Versuch Stil, Haltungen, Themen Haraways mit denen der Psychoanalyse in Berührung zu bringen.