
Öffentlicher Vortrag von Gérard Pommier (Paris)*
im Rahmen des Arbeitswochenendes des Psychoanalytischen Kollegs
Die Verdrängung ist eine Notwendigkeit der ersten Stunde. Sie hat Schlag auf Schlag/ Zug um Zug kaskadenartige Konsequenzen: einen ständigen Drang, der eine Bedingung für das Bewusstsein darstellt. Verschiedene Formen der Verdrängung lösen einander ab, jede mit spezifischer Wiederkehr des Verdrängten. Die Urverdrängung gewährleistet die Subjektivität des Subjekts, dessen charakteristisches Merkmal der „Einzige Zug“ ist. Er identifiziert (sich) mit niemandem; die Kinder sind von ihren Eltern verschieden. Gleichzeitig mit dem Fortschreiten der Verdrängung verschiebt sich der charakteristische Einzelzug. Er bleibt invariabel, wiewohl wir uns verändern.
Vortrag in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung
Weitere Information: info@psa-kolleg.de
Moderation: André Michels
Eintritt: 10/5€
* Gérard Pommier arbeitet als Psychoanalytiker in Paris, wo er Mitglied von Espace Analytique ist. Er ist durch zahlreiche Publikationen und Bücher zur Theorie und Klinik der Psychoanalyse international bekannt. z. B. „Le refoulement, (Die Verdrängung) zusammen mit Patrick Landman, érès, 2013. Verschiedene Aufsätze in deutscher Sprache, im Brief der Assoziation: Die Zeit zum Begreifen, und im Jahrbuch für klinische Psychoanalyse.