
*Programmänderung*
In „Fratriarchat und Feminismus“ wird das Fratriarchat kurz dem Patriarchat gegenübergestellt, das durch Freuds Begriff des weiblichen Ödipuskomplexes veranschaulicht wird. Die Auswirkungen des Fehlens eines Verbots in diesem Komplex werden dann auf die Rolle der „realitäts“- vermittelnden Mutter bezogen. Darüber hinaus produziert sie ein Gesetz, das verhindern soll, dass ihr Kleinkind Inzest und Mord an ihrem neuen (oder erwarteten) Baby begeht. Es wird argumentiert, dass die Psychoanalyse nun darauf achten muss, was der Feminismus (wie in diesem Fall) zum psychosozialen Bild jenseits einer individuellen Assoziation mit ihm beigetragen hat.
Juliet Mitchell FBA ist Psychoanalytikerin, sozialistische Feministin, emeritierte Professorin und Autorin. Ihre Arbeit hat die Landschaft sowohl des feministischen Denkens als auch der psychoanalytischen Theorie verändert und steht seit über 50 Jahren im Zentrum des kritischen Denkens. Ihre zahlreichen Bücher - darunter Psychoanalysis & Feminism, Woman's Estate, Mad Men and Medusas und zuletzt Fratriarchy - prägen weiterhin unser Verständnis von Feminismus und Psychoanalyse und wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Sie ist emeritierte Professorin an den Universitäten von Cambridge und London sowie Fellow der British Academy und der Internationalen Psychoanalytischen Vereinigung. Im Jahr 2022 wurde sie zum Honorary Fellow der Universität Metz-Lothringen (Frankreich) ernannt.