Der Diskurs um Smartphones im pädagogischen und psychoanalytischen Feld kreist häufig um Risiken und Defizite, nicht selten mit der Tendenz, sie als Ursache vielfältiger Entwicklungsprobleme bei Kindern und Jugendlichen zu deuten. – Im künstlerischen Umgang mit dem Smartphone öffnet sich ein Beziehungsgeflecht, das Transformationen ermöglicht, die ohne dieses Medium kaum denkbar wären. Exemplarisch wird aus einem Forschungsprojekt an der Arbeit einer Schülerin gezeigt, wie sie filmisch ihr Denken darstellt. Durch die Medialität des Smartphones werden dabei Blockaden verhandelbar, Konflikte bearbeitbar und neue Artikulationsweisen möglich. So erscheint das Smartphone nicht als bloßes Werkzeug, sondern als Medium, das Beziehungen zwischen Körper, Technik und Anderen überhaupt erst hervorbringt.
Dr. Jasmin Böschen ist derzeit Gastprofessorin für Kunstpädagogik an der UDK Berlin