Vortragende: Marie Pesenti-Irrmann
Freitagabend, 16. Oktober. 2020, 19:30 Uhr
Online Vortrag über ZOOM. Anmeldung per Mail erforderlich.
Mail an: Psychoanalytisches Kolleg, c/o Klaus Dorff, klausdorff@yahoo.com
Jenseits der Freudschen Hypothese des Unbewussten entwickelt Lacan nach und nach im gesamten Verlauf seines Werkes, was er das Lacansche Feld nennen wird, das Feld des Genießens. Um das zu bewerkstelligen ließ sich Lacan von zahlreichen weiblichen Figuren anziehen, die Zeugnis von etwas Absolutem, in das sie einwilligten und von ihrer Nähe zum Ding ablegen, was die Vielzahl an Genießen entfaltete und zur Erhellung des dunklen Kontinents der Weiblichkeit führte, den Freud in seiner Rätselhaftigkeit belassen hatte. Sie erlauben Lacan, den entscheidende Platz auszuleuchten, den dort die Liebe in all ihren „Wahriationen“ einnimmt. Diese Frauengestalten heißen Diotima, Antigone, Ophelia, Marie Marguerite Alacoque, Lol.V.Stein, Aimée, usw. …
Der Text des Vortrags von Marie Pesenti-Irrmann, der sich auf ihr Buch* bezieht, wird Anfang Oktober per Mail an die Teilnehmer versendet, die sich angemeldet haben.
* Marie Pesenti-Irrmann: Lacan à l'école des femmes. Érès, 2017.
Marie Pesenti -Irrmann, Psychoanalytikerin, Strasbourg:
« Ce que les femmes ont enseigné à Lacan au sujet de la pluralité des jouissances et des « varités » de l’amour »
„Was die Frauen Lacan über die Vielfalt des Genießens und die ‚Wahriationen' der Liebe gelehrt haben.“
Argument:
Au-delà de l’hypothèse freudienne de l’inconscient , Lacan va, peu à peu, tout au long de son oeuvre,
développer ce qu’il appellera le champ lacanien, à savoir celui de la jouissance.Pour ce faire,
Lacan s’est laissé aimanter par nombre de figures féminines qui témoignent de l’absolu
auquel elles consentent, de leur proximité avec la Chose, dépliant des pluralités de jouissance
qui viennent éclairer le continent noir du féminin, laissé par Freud à son énigme . Elles permettent à Lacan
de cerner la place décisive qu’y joue l’amour dans toutes ses « varités ».
Ces figures féminines ont pour nom Diotime, Antigone, Ophélie, Marie Marguerite Alacoque, Lol.V.Stein , Aimée, etc…
Das weitere Kollegwochenende - Arbeitstitel: „Jenseits des Lustprinzips“ - Liebe, Geniessen und die Frage der Ethik.
Thema: In Jenseits des Lustprinzips zeigt Freud eine Grenze auf, die sich mit der Anerkennung des Unbewussten auftut und hier eine neue Wende findet.
Wie liest sich dieser Text heute, angesichts der von Lacan sogenannten „Pluralität des Genießens“? Welche Folgen ergeben sich aus dieser Lektüre sowohl ethisch, klinisch als auch in Bezug auf die Liebe?
Ausgehend vom Eröffnungsvortrag und den darauffolgenden Beiträgen wird sich das Kollegwochenende mit den Schlüssen und Öffnungen auseinandersetzen, die sich aus diesen Fragen ergeben.