Ihre Psychoanalytische Bibliothek Berlin
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Vortrag von Armin Schneider
Moderation: Mai Wegener
Eintritt: 10/5€
Hegels Jenaer Phänomenologie des Geistes ist ein entscheidender Bezugspunkt Lacans seit den
1930er Jahren, vor allem vermittelt durch die Interpretationen von Koyré und Kojève. Die
Konstitution des Selbstbewusstseins im Verhältnis zum Anderen in der Dialektik von Herr und
Knecht bildet den Hintergrund für Lacans Frage nach dem Subjekt des Unbewussten.
Die Befragung von Hegels Jenaer Texten steht zumeist im Zeichen einer solchen
anerkennungstheoretischen Perspektive. Damit wird jedoch ein umfassenderer Blick auf die
komplexe Entwicklung Hegels verstellt, in die andere lacanische Problemstellungen anders
eingetragen werden können.
Die Frage nach der Dialektik und dem offenen, unabgeschlossenen Systemdenken Hegels, nach
dem sich verändernden Status des Selbst-/Bewusstseins und schließlich auch nach dem Begriff
der Arbeit und der „Arbeit des Gedächtnisses“ als „Wiederholung“ neu zu stellen, erfordert eine
Relektüre des Jenaer Hegel, die hier eröffnet werden soll.
Werkstattgespräche