Leitung: Susanne Hübner und May Ament in Zusammenarbeit mit Indre Wegner
Termine HJ1 2023: 25. Feb. , 25. Mrz., 22.Apr., 27.Mai, 17.Juni, samstags von 16:00 Uhr – 19:00 Uhr,
Ein Gespräch mit Annemarie Hamad* zum Begriff der symboligenen Kastration bei Françoise Dolto.
Françoise Dolto hat den Begriff der symboligenen Kastration geprägt, um den komplizierten Prozess auszuarbeiten, den der Mensch von Geburt an zum Aufbau seiner Psyche zu durchlaufen hat.
Ihre Arbeit mit Kindern und Kleinkindern hat sie dazu geführt, den von Freud beschriebenen Komplex über die Phase der Entdeckung des Geschlechtsunterschiedes als Auslöser für Kastrationsangst bzw. Kastrationsdrohung hinaus, auf alle Etappen der Subjektivierung zu erweitern. Dolto versteht jegliche Formen der Auseinandersetzung mit Mangel und Unzulänglichkeit als Prüfsteine der Entwicklung, als Grenzen des Genießens, die Anstoß geben, zur Umgestaltung des Trieblebens im Dienste des Wachstums, der Ethik und des schöpferischen Begehrens.
Dieser Prozess kann jedoch nur gelingen, wenn er getragen ist von der Symbolisierung durch den hilfreichen Nebenmenschen, der mit dem Kind spricht, unter der Bedingung, dass derjenige auch sich selbst dem allgemeinen Gesetz der Kastration unterstellt.
Man denke an Lacans Aussage, die erste Kastration sei die Kastration der Mutter.
*Annemarie Hamad ist Psychoanalytikerin für Kinder und Erwachsene in eigener Praxis in Paris, und hat u. a. in Empfangsstätten für Kinder und ihre Bezugspersonen inach einem Konzept von Dolto (Maison Verté) gearbeitet.
Unkostenbeitrag 10 / 5 € pro Termin
Eine Teilnahme via ZOOM ist möglich
Weitere Informationen und Anmeldung bei Susanne Hübner: su@huebner-psychoanalyse.de