Das letzte Jahrhundert war, im Kontext des so genannten linguistic turn und des retour à Freud, von der Problematisierung der Bedeutung der Sprache bzw. der Sprachlichkeit überhaupt für das Werden des Subjekts und seines Denkens geprägt. Durch diesen Fokus auf die Sprache, im Sinne von langage, ist die Berücksichtigung der Relevanz des Idioms, verstanden als Landes- oder Amtssprache, in den Hintergrund gerückt. Durch eine komparative Lektüre von Sigmund Freuds und Werner Hamachers einschlägigen Texten soll den Spuren der transduktiven Praxis sowie der Elemente für eine Theorie der Übersetzung unter Berücksichtigung von einigen Konsequenzen einer 'dekonstruktiven' Philologie nachgegangen werden.
Dr. Niklas Bornhauser ist Associate Professor an der Universidad Andrés Bello in Santiago de Chile sowie Übersetzer aus dem Deutschen ins Spanische.
Moderation: Marcus Coelen