Der Jour fixe in diesem Monat – diesmal verlängert und an einem Freitag (21. Juni) von 14:30 bis 18:30 Uhr – beginnt eine neue Arbeitsform an der PsyBi, die in Zukunft als eigenes Format weitergeführt werden soll: die Lacan-Übersetzungswerkstatt.
Unter Aufnahme der u.a. von Werner Hamacher unter dem Wort der „Kontraduktionen“ herausgestrichenen Züge, Widerstände, Erfindungen und Kniffe im Übertragen von Texten in andere und deren damit einhergehender Öffnung auf psychoanalytische und philologische Fragen von Geschichte, Sprache und Trieben, widmet sich die Werkstatt der gemeinsamen und öffentlichen Arbeit an Übersetzungen Lacans. Die Ergebnisse werden auf der Website „Lacan entziffern“ veröffentlicht.
Diese erste Sitzung ist dem "Préface à l'édition anglaise du Séminaire XI” (1976) gewidmet (Autres écrits, S. 571-573, im Internet hier); sie findet unter Mitarbeit von Mai Wegener, Karl-Josef Pazzini u.a. statt. Sie manifestiert nicht nur das Interesse am Übersetzen Lacans, sondern auch dasjenige an Fragen der „Weitergabe [transmission]“ der Psychoanalyse sowie den damit einhergehenden Formen sozialer Gruppierung, die in Lacans „Préface“ verdichtet zur Sprache kommen.
Leitung: Marcus Coelen und Rolf Nemitz