Öffentlicher Vortrag von Gisèle Chaboudez (Paris)
im Rahmen des Arbeitswochenendes des Psychoanalytischen Kollegs Vortrag via Zoom in französischer Sprache mit deutscher Übersetzung
Die Veranstaltung findet vor Ort wie auch online via Zoom statt.
Moderation: André Michels
Eintritt: 10/5€
In Bezug auf die Auffassungen vom Sexuellen ergab sich eine merkwürdige Kluft zwischen den in den Gesellschaften gängigen Ideen und dem, was die Psychoanalyse des letzten Jahrhunderts daraus gemacht hat. Die gänzlich phallische Logik Freuds wurde durch die teilweise noch nicht entschlüsselte Lacansche Ausarbeitung korrigiert, die ein spürbar neues Gesamtkonzept enthält. In einer immer heftigeren Debatte haben sich kämpferische Diskurse mit Begriffen wie "alles" gegen Logiken gewandt, die mit Begriffen wie „nicht alles“ arbeiten. Und dabei verschafften sie ihnen paradoxerweise mehr Gehör in der Welt, als es die Psychoanalyse je getan hatte – bloß haben sie die Sache verfehlt. Interessant ist, die Kluft zwischen den jeweils bestimmenden Konzepten zu verorten, da sie sich gegenseitig erhellen.
Gisèle Chaboudez, Ärztin für Psychiatrie, fand von daher Zugang zur Psychoanalyse und entschied sich für die Änderungen, die J. Lacan und M. Klein zum Freudschen Denken beitrugen. Anfangs lehrte sie in der von Lacan 1980 gegründeten Cause freudienne, später an der Abteilung für Psychoanalyse der Universität Paris. Heute ist sie Mitglied von Espace Analytique, dessen Präsidentin sie war und wo sie ebenfalls unterrichtet. In ihren Buchpublikationen thematisiert sie daGeschlechterverhältnis, Weiblichkeit und das Band zwischen Körper und Sprache.
Überweisungen bitte bis zum 10.05.23 mit dem Vermerk „Kolleg Mai 2023“ auf das Konto des
Psychoanalytischen Kollegs.
Weitere Informationen und Anmeldung: info@psa-kolleg.de / www.psa-kolleg.de