08.06.
Übersetzung
Judith Kasper
Die Veranstaltung wendet sich an alle, die eine Einführung in Psychoanalyse suchen, an Anfänger*innen, aber genauso an diejenigen, die eine Chance ergreifen wollen das, womit sie arbeiten, noch einmal anders zu hören.
Wir bitten um Anmeldung zu einzelnen oder gleich allen Veranstaltungen, damit wir gegebenenfalls einen Link für die ZOOM-Teilnahme zusenden können. Freigeschaltet wird, wer seinen Beitrag gezahlt hat. (Kto.-Nr. siehe unten)
Anmeldung bitte an Maria Hintermeier: maria@hintermeier.biz
Anmeldungen sind bis 18.00 Uhr am Tag der Veranstaltung möglich!
An den einzelnen Terminen beginnen wir jeweils mit einer halbstündigen Einleitung zum Thema. Darauf folgt eine gemeinsamen Lektüre und ein Gespräch.
Rhythmus: Vierzehntägig
Dienstags 20.00 bis 21.30 Uhr
Kosten pro Termin € 10 / ermäßigt € 5 / Studierende frei
Berliner Volksbank Konto-Nr. DE52100900002326311009; BIC: BEVODEBBXXX.
»Eine kleine Deutung ist mir in den ersten Tagen gleich zugestoßen. Herr E., den Du kennst, hat im Alter von 10 Jahren einen Angstanfall bekommen, als er sich bemühte, einen schwarzen Käfer einzufangen, der es sich nicht gefallen ließ. Die Deutung dieses Anfalles war bislang dunkel geblieben. Nun hält er beim Kapitel ›Unschlüssigkeit‹, repetiert ein Gespräch der Großmutter mit der Tante über die Heirat der damals schon verstorbenen Mama, aus dem sich ergibt, daß sie etwas lange mit der Entscheidung gezögert, kommt plötzlich auf besagten seit Monaten nicht erwähnten schwarzen Käfer, von ihm auf den Marienkäfer (seine Mutter hieß Marie), lacht dann laut auf und erklärt dies Lachen mangelhaft durch die Bemerkung, die Zoologen nennen diesen Käfer Septempunctata usw. je nach der Anzahl der Punkte, während er doch immer dasselbe Tier sei. Dann brechen wir ab und vor der nächsten Sitzung erzählt er mir, die Deutung des Käfers sei ihm eingefallen. Nämlich: Que faire? = Unschlüssigkeit. Meschugge!
Daß man ein Frauenzimmer bei uns einen netten »Käfer« heißen kann, dürfte Dir bekannt sein. Seine Kindsfrau und erste Geliebte war eine Französin; er hat eigentlich früher französisch sprechen gelernt als deutsch.
Freud 1986, 316f., Brief von Sigmund Freud an Wilhelm Fließ vom 29.12.1897
„Geste à peau“
Zeugenschaft einer Analysandin von Jacques Lacan, im Film von Gérard Miller, Rendez-vous chez Lacan (2011) Link