Vortragender: Roni Weissberg
Eine Veranstaltungsreihe – vierzehntägig, dienstags jeweils 20 bis 21:30 Uhr
In der PsyBi, hybrid - für die Teilnahme per Zoom ist eine Anmeldung erforderlich: bykoriz.anna@yahoo.de
Koordination: Karl-Josef Pazzini, Mai Wegener, Camilla Croce
Diese Serie der „Elemente der Psychoanalyse“ fragt nach den Entstehungsbedingungen von Psychoanalytischem. Psychoanalytische Reflexionen sind häufig geprägt und gerahmt durch Zitieren und Bestätigen der grossen Meister. Ich möchte mit dem Begriff der Intuition „Eigenes" im Theoretisieren stark machen: Erfahrung, Unmittelbarkeit, Immanenz. „… denn schließlich kann niemand in absentia oder in effigie erschlagen werden“, schreibt Freude in „Zur Dynamik der Übertragung" und bei Lacan heisst es, der Signifikant trägt die Last des Geniessens. Auch das natürlich Zitate, allerdings, wie ich meine, eher Hinweise, Orientierungspunkte, die es zu ergründen und zu erarbeiten gilt. Geht es bei Freud um die gelebte analytische Beziehung, so bei Lacan um die Dynamik von Sprache und Körper. Mit solchen Aspekten möchte ich mich dem Begriff der Intuition nähern, einem Ereignis, das nie ohne Bezug zur Theorie ist und das andererseits Ausgangspunkt neuer Überlegungen werden kann.
Die 8. Folge dieser Veranstaltung wird Elemente vorstellen, die zur Bildung von Theorien der Psychoanalyse beitragen. Lacan und Freud haben die Psychoanalyse als eine Praxis erfunden und neuerfunden, die auffällig viel Theorie mit sich bringt: Theorie dieser Praxis und dessen, mit dem sie es zu tun hat (des Unbewussten, der Sprache ...) wie auch Theorie unbewusster Theoriebildung.
Bislang haben wir verschiedene Elemente dieser Theorie(n) befragt, jetzt möchten wir die Elemente hervortreten lassen, die an der Entstehung von psychoanalytischen, aber vielleicht auch anderen Theorien beteiligt sind. Wo und wann entsteht Theorie? Was soll sie leisten? Wie werden Theorien weitergegeben? Ist Theorie Anleitung oder eher nachträgliche Reflexion mit indirekten Auswirkungen auf Zukunft? Ist Theoriebildung schon Bildung? Erhöht sie Freude, Lust und Begehren? Dient Theorie der Wiederholbarkeit, erschafft sie den Gegenstand (Konstruktion) oder bildet sie in ab? Entsteht Theorie im Zusammenstoß mit dem Realen? Diese Fragen sind wichtig für alltägliche Theorien, Sexualtheorien, wissenschaftliche und künstlerische und erst recht für die Psychoanalyse.
Die Veranstaltung wendet sich weiterhin an alle, die eine Einführung in Psychoanalyse suchen, an Anfänger*innen, aber genauso an diejenigen, die eine Chance ergreifen wollen, das, womit sie arbeiten, noch einmal anders zu hören.
In der Regel beginnen die einzelnen Beiträge mit einer halbstündigen Darstellung des Elements, gefolgt von einer gemeinsamen Lektüre und einem Gespräch.
Sie werden zusätzliche Hinweise und Zitate zu den einzelnen Terminen unter „Elemente der Psychoanalyse“ auf unserer Webseite finden.
Eintritt: 10€, ermäßigt 5€, freier Eintritt für Studenten.