Liebe Freundinnen und Freunde der Psychoanalytischen Bibliothek,
unser nächster Jour fixe hat das Thema
- Über Sprache, Körper und Subjekt im und am Feld neuer Technologien
Weitere Informationen finden Sie unten.
Wann? Am Montag, dem 16. Oktober 2017, um 18 Uhr.
Wir laden Sie herzlich ein!
Rolf Nemitz
Psychoanalytische Bibliothek Berlin
Über Sprache, Körper und Subjekt im und am Feld neuer Technologien
Ein Gespräch mit Kerstin Follenius
Moderation: Katrin Becker
Fragmentiert, relativiert, verworfen, gespalten, dekonstruiert – was ist dem Subjekt im Laufe postmoderner und posthumanistischer Verwerfungen nicht alles wiederfahren. Allen voran die technische Sphäre scheint aktuell zur Herausforderung einer sich permanent verändernden Subjektposition zu werden. Was aber ist das Technische am Menschen und wo ist sein Standpunkt im Feld eines sogenannten technischen Unbewussten? Ausgehend von dieser Fragestellung möchten wir einen neuen Blick auf Lacans Spiegelstadium und das Subjekt im Vorfeld dieses stade du miroir schauen wir auf neue kinetische Modelle, werfen algorithmisierte Körperbilder und selbstlernende Algorithmen Fragen auf, die nicht nur das Subjekt tangieren: Welchen Stellenwert hat die Sprache im Zuge der rasanten Entwicklung neuer Technologien? Was ist der nicht-sprachliche Aspekt von Sprache, angesichts gravierender Veränderung von Räumlichkeit und Körperschema? Und welche Antworten und neue Fragestellungen vermag die Psychoanalyse diesem neurokognitionswissenschaftlich geprägten Diskursfeld, sich selbst erneuernd, hinzufügen?
Zu Kerstin Follenius:
Nach Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte und Neueren Deutschen Literatur in Mainz, Paris und Berlin, Engagements als Dramaturgin bei verschiedenen Tanz- und Theaterkompagnien in Berlin. Seit 2006 Tätigkeit als freie Autorin. 2017 Promotion im Fachbereich Medienwissenschaften der Kunsthochschule für Medien, Köln bei Prof. Dr. Marie-Luise Angerer zum Thema Offene Körper. Mediale Operationen am Körperschema. Gemeinsam mit Georgette Schosseler – Prum und Simone Bernet gestaltete Kerstin Follenius 2012 einen Vortragsabend zu Jacques Lacan und Marcel Duchamp in der Psychoanalytischen Bibliothek. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Veröffentlichungen u.a.: Die Quadratur des Traumes. Ein polysomnographischer Selbstversuch, in: off topic. zulassen, 4/2012, 2013, 58-65
Verantwortllich für diese Veranstaltung: Katrin Becker